Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang


Die IKvu stiftete den Preis 2010 in Erinnerung an die Theologin Dorothee Sölle. Preisträger/-innen sind Personen, die ihr christliches Engagement aus der politischen Verantwortung für unsere Gesellschaft herleiten und darin die Erinnerung an die Radikalität des Jesus von Nazareth wach halten:
Sie setzen sich ein für Befreiung und Toleranz und erheben Einspruch gegen die Ausgrenzung von Menschen in Kirchen und Gesellschaft. Sie demaskieren die Strukturen von Gewalt und erarbeiten kreativ Möglichkeiten widerständigen Verhaltens. Sie reflektieren die christliche Dimension ihres politischen Handelns und lassen daraus neue Ideen und neuen Mut für ihr Engagement wachsen – zivil und ungehorsam, energisch, ehrlich und fromm ... 

Dorothee Sölle-Preis 2015



Das Ökumenische Netzwerk Initiative Kirche von unten (IKvu) hat anlässlich des Evangelischen Kirchentags in Stuttgart zum 3. Mal den "Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang" verliehen. Preisträger 2015 ist Dr. Boniface Mabanza Bambu.

Die Laudatio hielt Dr. Ben Khumalo-Seegelken.

Die Preisverleihung fand am Donnerstag, den 4. Juni, 17 - 18 Uhr im Zentrum Frieden
in der Ev. Friedenskirche (Schubartstraße 12) statt.

Preisträger 2015

Dr. Boniface Mabanza Bambu wurde in der Demokratischen Republik Kongo unter der Militärdiktatur Mobutus geboren, er studierte Philosophie, Literaturwissenschaften und Theologie in Kinshasa und promovierte an der Universität Münster.

Seit 2008 arbeitet er als Koordinator in der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg.

Weitere Informationen


 

Preisträgerin 2013

Preisträgerin JUTTA LEHNERT arbeitet als geistliche Leiterin der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) im Bistum Trier und als Pastoralreferentin im Dekanat Koblenz.
 

In ihrer pädagogischen und politischen Arbeit mit Jugendlichen verbindet Jutta Lehnert streitbaren Christinnenmut mit einer klugen Reflexion in feministisch-befreiungstheologischer Perspektive. Insbesondere bezüglich sexualisierter Gewalt in kirchlichen Strukturen, ihrer Begünstigung und Vertuschung, ergreift sie engagiert Partei für Kinder und Jugendliche: „Was die Opfer – wir sagen lieber „betroffene Zeuginnen und Zeugen“ – brauchen, sind Menschen der Kirche, die ihre leisen Stimmen verstärken und die Tatbestände theologisch reflektieren. Damit sind einerseits die Taten gemeint, andererseits das Versagen der offiziellen Kirche.“
 

Weitere Informationen

Preisträgerin 2011

Pastorin FANNY DETHLOFF war 2002-2014 Beauftragte für Menschenrechte, Migration und Flucht der Nordelbischen Ev.-Luth.Kirche, dann Nordkirche. 2004-2014 war sie Bundesvorsitzende der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V. und ab 2010 im Vorstand der Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants (PICUM). 

 

Unerschrocken und leidenschaftlich setzt sich Fanny Dethloff seit vielen Jahren für Flüchtlinge, für illegalisierte Menschen, für Menschen in der Abschiebehaft, für ein umfassendes Bleiberecht ein. Sie skandalisiert unentwegt die menschenrechtswidrigen Zustände an den EU-Aussengrenzen und organisiert Kontakte und Strukturen der Hilfe für Flüchtlinge im europäischen Kontext. Ihre Arbeit reflektiert sie immer wieder in Predigten und Texten.

 

Weitere Informationen